Es war eines Abends im Kreise der Götter ein heftiger Streit losgebrochen, denn sie waren sich uneinig darüber, wie sie wohl das Geheimnis des Lebens am besten vor den Menschen verstecken könnten. Das Geheimnis musste unter allen Umständen bewahrt werden, da die Götter ihre göttliche Position zu behalten trachteten und ein Mensch, der vom Geheimnis des Lebens wüsste, weder fromm noch furchtsam sondern frank und frei zwischen den Welten wandeln würde und somit eine Gefahr für alle Erhabenen darstellte.
Einer der Götter sagte:"So lasst uns das Geheimnis des Lebens unter einem Berg verstecken. Die Menschen werden nie darauf kommen, darunter nachzuschauen."
Ein anderer entgegnete:"Nein, Nein. Es ist bloß eine Frage der Zeit, bis sie Mittel und Wege finden, die Erde zu spalten und Berge zu bewegen."
Daraufhin sagte ein anderer Gott:"Lasst uns das Geheimnis des Lebens an der tiefsten Stelle des größten Ozeans verwahren. So werden die Menschen es nimmer finden."
Doch ein anderer Gott antwortete:"Auch werden die Menschen sich diese Stelle bald begehbar gemacht haben. Wir brauchen ein besseres Versteck!"
Die Götter schwiegen, bis plötzlich ein Lichtblitz die Himmelsauen blendete.
"Ich hab's!", rief einer der Götter. "Wir verstecken das Geheimnis des Lebens in den Menschen selbst! Darauf kommen die nie!!!" Und so ward der Plan beschlossen, das Geheimnis hinabgesandt in Herz und Hirn, auf dass die Menschen für immer und ewig ihres Erbes unbewusst, auf entzauberten Geraden in Alltagsquadraten lebten.



© production Lausitzer Studios X-Berg 2006
http://www.andreklein.net


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[Warnung: Die folgenden Zeilen entstammen einem Prozess des Extreme-Writings. Anleitung:
1. Such dir eine Filiale des Alpenmax Franchisingunternehmens aus, geh zu einer 49 cent Party (alle getränke für 49 cent bis um 24:00). 2. Kipp dir vodka-redbull und jägermeister abwechselnd hinter die Binde und wirf dich in den Strudel stereotyper R'n'B shake-your-ass Sounds, Rap à la never-mind-the-lyrics und Techno, der an Ibiza und hagere Raver in grünen Neoprenanzüge erinnert. 3. Nimm den Stift in die Hand und versuch dich an klassischer Poese mit Reimschema]

Im Schwelgen jener Tage
kommt ein Wille nah zu mir
ob ich scheu bin oder fade
findet sich mein Glück doch hier

Hab ich auch zuviel getrunken
kann mir niemand Gnade nehmen
ist die Seel in Lieb versunken
will ich mich in Tönen wähnen

Hast du auch den Arzt bestellt
der mir ausstellt diese Worte
bis mir dann der Stift entfällt
will ich sein an diesem Orte

Mag die Welt auch mich verschmäh'n
kenn ich doch kein Wenn und Aber
wenn mich dann der Bass erwählt
schießt der Wein in alle Adern
~



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Oh Erlösung trunkner Glieder
wann nahm ich mich eurer an
in der Sülze alter Lieder
bin nun hier wofür ich kam

Oh Erlösung meiner Welt
wann hielt ich dich immerdar
bin ich auch im Licht entstellt
bleibt dein Dunkel wunderbar

Oh Erlösung meiner Wünsche
wann ward ihr mir Wind zum Fliegen
braut die Welt auch fade Pünsche
will hier nicht mehr als lieben
~

"Die Welt urteilet nach dem Schein,

Es blendet sie, was gleißt;
Wer sich als Pfannekuchen giebt,
Wird auch dafür verspeist."

- F. Poppe