"jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
wir haben nichts auf die hohe Kante gelegt"

5:37 - Berlin*fake
Man jubelte mir Dinge unter, die mich krank machen. Ich Rächer mach bei mir keinen Strich mehr. Mein Frühstück ist das Morgenrot.Der Irrglaube des Abendlandes an den Aberglauben im Orient liegt in meinem Magen wie ein rohes Steak. Und bedauerlicherweise setzt die Verdauung nicht ein, das Fett nicht an.

Wenn ich morgens vor dem Spiegel stehe, verschmäht das Bild den Betrachter. Meine Finger sind spindeldürr. Mein Herz ist gebügelt. Das Hirn weichgespült. Krawatte und Manschettenknöpfe im selben Winkel angelegt. "Das macht man so." Wenn meine Eltern auch viel versäumt haben, das Krawattenbinden haben sie mir beigebracht. Und ich beherrsche mein Wesen wie im Schlaf.

Doch Träume sind viel verbreiteten Meinungen widersprechend kein Naherholungsort à la "Einmal lala-Land und zurück, bitte!". Hier schlafen die ungezählten Schafe. Hier haben die Käfige keine Stäbe und das einzige Gehege ist der Blick aus der Burka. Sei's drum. Das Gewäsch der Ahnen bleibe mir erspart. Die Stimmen der Toten, sie bedienen sich unseres Argwohns und wer sich zuerst an der eigenen Hubris erbricht, dem huldigen sie für Jahrhunderte. Don't speak. I know just what you're thinking...#

"So lasst uns Fleisch begaffen.", schreit er mir nach. "Man lebt nur einmal." Das Weiß seiner Augen ist das Weiß von Tischtennisbällen und reingewaschenen Westen. Wie aufgescheuchte Krähen zucken die Brauen darüber. "Man muss bloß wissen, was man will. The rest is easy.", sagt er. "Ich will mein Leben zurück.", sage ich. "Wie es früher war." Die Brauen glätten sich. Er schweigt, hebt seine Hand, lässt sie fallen, die Nase in Richtung des Windes gereckt, der vom Hafen weht.

Laut dem BKA sind falsche Propheten an Bord. Sie spielen Billard und liegen in Liegestühlen auf dem Sonnendeck. Tief im Bauch des Dampfers sitzen die Zensoren der Heiligen Schrift in Reih und Glied. Zahnräder greifen ineinander. Und der Motor läuft leer. "Eine Seefahrt, das ist lustig, eine Seefahrt, das ist schön.", so singen sie über das Intercom. Und die Beichtstühle laufen über.




"Das Phänomen der Melancholie umfasst eine enorme Fülle an Gebieten wie das der Physiologie, Medizin und Psychologie, sowie der Theologie, Philosophie und Geometrie. Neben der hohen Spannweite und Streuung im Sinne wissenschaftlicher Disziplin, gilt es unzählige kulturelle und ideengeschichtliche Differenzen auszulesen. Die Melancholie in der Antike, im Mittelalter und in der Renaissance bis hin zur modernen Psychotherapie wird so unterschiedlich gedeutet, dass man zum Teil fast von gänzlich verschiedenen und separaten Phänomenen sprechen müsste."

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"Im Gegensatz zu modernen oder postmodernen Auffassungen von der Melancholie als künstlerische Pose oder „Lifestyle“, finden wir bei Ishaq ibn Imran jenen „Weltschmerz“ oder Überdruss an der Welt als ausdrückliche Krankheit in antikem medizinischen Kontext."

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Meine vollständige Arbeit zur Melancholie gibt's hier.


What will the future bring....
except a death that's certain?

facing the inevitable explosion of swirling information who am I to trust but a human being. Circuits homemade, the flow of data unpredictable like the absence of any absolute at all.

loading, streaming, logging, signing, clicking, casting....

we become the derivatives of our own imagination, shivering with ecstasy at the prospect of perfection. not recognizing the gizmo on our back. eyes blinded to the light of our ancestors' visions. ears sealed from the reverberation of grandfather clocks in an empty room. Hands gloved in virtual sensation. Heart, bladder and sexual organs serving the binary system.

What will the future bring...
except an unfinished revelation

Neurons enveloped deeply in enigmatic structures of sonic interpretation, the drug of the millenium, a four-letter-word: DATA